„Je weiter ich ging, desto robuster wurde ich!“

Friederike
Abt

Ich habe mich für Fußball entschieden

„Hallo, mein Name ist Friederike. Ich komme aus Bielefeld und absolviere ein Masterstudium in Biologie. Fußball spiele ich, seit ich 6 Jahre alt bin. Parallel habe ich eine Zeit lang noch Handball gespielt, auch im Tor. Meine Mama hat relativ hochklassig Handball gespielt und mein Vater war Handballschiedsrichter. Mein Opa hat Fußball und Handball gespielt und Oma  Handball. Mir hat meine Mutter aber gesagt, dass ich mich entscheiden muss.“ 

Bei den Jungs lernen Mädchen, sich durchzusetzen

Ich habe lange Zeit fast nur mit Jungs gespielt. Als Mädchen lernt man, sich durchzusetzen. Je weiter ich an meine Grenzen ging, desto robuster wurde ich. Ich habe schon relativ früh immer bei den Älteren mittrainiert: Als 12-Jährige mit 16-Jährigen, hierdurch wurde ich schnell nach oben gepusht. Mit 14 Jahren stand ich bei der ersten Mannschaft im Tor. Sobald ich meine Torwarthandschuhe trage, bin ich in meinem Element. Ich fühle förmlich, wie sie mir Schutz und Sicherheit schenken.“ 

Männerfußball ist sehr taktisch geprägt

Männerfußball ist mittlerweile sehr taktisch geprägt und deswegen langweilig für mich geworden. Die Nettospielzeit beträgt, glaube ich, teilweise nicht mal mehr 60 Minuten: Dieses Gehabe auf dem Platz, wenn sie sich fallen lassen und ihre Schauspielaktionen abziehen, das finde ich schrecklich und furchtbar nervig. Bei uns Frauen geht es zwar auch um Taktik, aber da wird noch richtig gespielt, es geht rauf und runter.